Tiefstzinsen – wie lange noch?

Kredite zu Tiefstzinsen – wie lange bleibt das noch so?

Was bis in die späten 2000er-Jahre schier undenkbar war, ist mit der Immobilienkrise 2009 doch eingetreten – die absolute Billigzins-Politik. Es war die Notbremse, die Nationalbanken ziehen mussten, um Millionen Häuslebauer und Wohnungsbesitzer vor dem Ruin zu bewahren und um es der Bevölkerung auch weiterhin schmackhaft zu machen, zu investieren. Denn eines war klar: Wenn die Wohnkredite zu teuer sind und Menschen all ihre Verdienste in die Amortisation pumpen müssen, bleibt kein Geld mehr für den Konsum anderer Güter – und das wäre der Tod jeder Wirtschaft. Ohne Konsum keine Produktion, ohne Produktion keine Forschung, ohne Forschung keine Neuerungen und Weiterentwicklungen. Die Zinsen mussten markant gesenkt werden.

Nullzins-Politik

Theoretisch sind die Zinsen minimal im Negativbereich. Die Auswirkungen sind einfach erklärt: Noch nie war es günstiger, sich Geld für eine Wohnfinanzierung auszuleihen. Mussten Sie in den frühen 2000ern beispielsweise für eine Kreditsumme von CHF 100.000 mit etwa CHF 6.000 Zinsen pro Jahr rechnen (zuzüglich Zinsaufschlag von mindestens 1 %), so zahlen Sie heute nur noch den Zinsaufschlag, also etwa CHF 1000. Das wiederum bedeutet, dass Sie bei einer fixen Ratentilgung mehr von der Kreditsumme abzahlen wie Sie es bei höheren Zinsen tun würden.

Fakt ist und bleibt: Derzeit sind die Zinsen auf Rekordniveau. Günstiger wie jetzt finanzieren Sie kein Eigenheim. Die Tendenz: Es ist kann eigentlich nur teurer werden.

Wenn Sie allerdings den Kauf einer Immobilie in Erwägung ziehen, sollten Sie sich nicht von den derzeit zu zahlenden Raten blenden lassen. Überlegen Sie gut, wie hoch die Rate sein darf, die Sie sich wirklich leisten können. Denn darauf kommt es an.

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